Hreflang

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Viele Webseiten, die eine internationale Ausrichtung haben, verfügen über verschiedene Sprachversionen auf verschiedenen URLs. Bei Webseiten, deren Besucher in der Regel die gleiche Sprache sprechen, aber dennoch aus unterschiedlichen Ländern kommen, ist der Einsatz von hreflang als HTML-Attribut wichtig. Andernfalls könnte der Inhalt einer Webseite als Duplicate Content eingestuft werden, was sich negativ auf das Ranking bei Google auswirken kann.

 

Wird das hreflang-Attribut korrekt implementiert, können Webseiteninhalte sprachlich und/oder geografisch zur Region des Users ausgerichtet werden. Zwar ist Google mittlerweile gut dazu in der Lage, die auf einer Webseite verwendete Sprache zu erkennen und diese dann jeweils in den länderspezifischen Suchmaschinen anzuzeigen – allerdings sind dabei Probleme nicht ausgeschlossen. Die meisten ergeben sich dadurch, wenn dieselbe Webseite für unterschiedliche Regionen jeweils in der gleichen Sprache existiert.

 

In unserem Ratgeber zeigen wir Dir, was es mit hreflang auf sich hat und wie Du es bei Deinen eigenen Webseiten richtig einsetzt.

 

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hreflang – wichtiges HTML-Attribut

Das HTML-Attribut hreflang kommt meistens dann zum Einsatz, wenn es darum geht, Sprachen und geografische Ausrichtungen von Webseiten festzulegen. Verwendest Du ein und dieselbe Webseite in unterschiedlichen Versionen, solltest Du hreflang-Tags verwenden. Anhand dieser erkennt Google die Unterschiede, was dabei hilft, dass jeweils die korrekten Versionen an die Nutzer der Seite ausgegeben werden.

 

Unverzichtbar für lokalisierte Webseiten

Immer dann, wenn ein und dieselbe Sprache in mehreren Ländern zur Verfügung gestellt werden soll, ist das Attribut hreflang sehr wichtig. Als Beispiele sind hier zum einen Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch Spanien, Argentinien und Costa Rica zu nennen.

 

Mit hreflang ist es Webseitenbetreibern und Unternehmen möglich, immer wieder denselben Text auf verschiedenen URLS für die jeweiligen Länder zur Verfügung zu stellen.

 

Um herauszufinden, von welchen Ländern aus User auf eine Webseite zugreifen, kannst Du das Google Analytics Tool verwenden. Der dort vorhandene Reiter „Nutzer à Demografische Merkmale“ führt direkt zu einer Anzeige der Nutzeraktivitäten nach Ländern.

 

Fahre mit der Maus über die Weltkarte und das gewünschte Land, um mehr Informationen hinsichtlich der Besucheranzahl zu erhalten. In einem entsprechenden Bericht zur Analyse siehst Du dann die Besucher aus verschiedenen Ländern für einen ausgewählten Zeitraum.

 

Macht die Analyse zum Beispiel deutlich, dass viele Menschen aus Österreich auf die Landingpage Deiner Seite geraten, empfehlen wir Dir den Einsatz von hreflang. Damit werden die User automatisch auf eine Länderseite weitergeleitet, was aber nur dann funktioniert, wenn die entsprechenden Seiten für Österreich existieren.

 

Die Gründe für die Verwendung von hreflang sind vielfältig. In erster Linie dient es dazu, um zu vermeiden, dass die eigenen Inhalte als „Duplicate Content“ eingestuft werden. Durch hreflang „versteht“ Google, dass es sich bei den Webseiten in unterschiedlichen Sprachausgaben um keine identischen handelt. Verzichtet man jedoch auf das Attribut, stehen beide oder mehr Seiten in Konkurrenz zueinander, sodass die Inhalte von Google als Duplicate Content erkannt werden.

 

Des Weiteren sorgt hreflang zuverlässig dafür, dass stets die für ein Land relevante Version einer Webseite in den Suchergebnissen erscheint.

Internationales SEO

Auch auf die Suchergebnisse der Suchmaschinen hat hreflang eine bedeutende Wirkung, denn es sorgt dafür, dass die richtige URL beziehungsweise ein entsprechendes Snippet für das jeweilige Land angezeigt wird.

 

Das Ranking beeinflusst hreflang zwar nicht direkt, verhindert aber die Einstufung als Duplicate Content, was wiederum entscheidend für die Bewertung einer Webseite durch Google ist. Somit stellt es ein starkes Signal für die regionale und sprachliche Ausrichtung Deiner Webseite dar.

 

Besonders dann, wenn Du viel Zeit damit verbracht hast, Deine Webseiteninhalte in unterschiedliche Sprachen zu übersetzen, wirst Du wollen, dass die Suchmaschinen ihren Nutzern die jeweils passende Version ausspielt. Während Google und Yandrex hreflang dabei zu Hilfe nehmen, achten Bing und Baidu nicht auf hreflang-Tags. Stattdessen greifen sie auf das content-language HTML-Attribut zurück.

 

Nicht verwunderlich sollte sein, dass es wichtig ist, sich der jeweiligen Muttersprachen der User zuzuwenden, denn dieser Umstand sorgt für ein besseres Nutzererlebnis. Häufig macht sich das dadurch bemerkbar, dass weniger User Deine Seite schließen oder zurück zu den Suchergebnissen gehen. Daraus ergeben sich eine höhere Verweildauer und geringere Absprungraten – alles Dinge, die einen positiven Einfluss auf Dein SEO und die Rankings innerhalb von Suchmaschinen-Ergebnissen haben können.

 

Wichtig für die Verwendung von hreflang ist, dass Du Deinen Webseiten der verschiedenen Länderversionen entsprechende Ziele zuweist. Dazu verwendest Du am besten die Google Search Console, in der sich einige Einstellungen vornehmen lassen.

 

Beitreibst Du beispielsweise eine Webseite mit denselben Inhalten sowohl unter beispiel.com als auch unter ch.beispiel.com oder beispiel.com/ch/, musst Du den anderen Länderversionen das korrekte Ziel zuweisen. Betreffende Einstellungen kannst Du unter „Suchanfragen à International Ausrichtung“ vornehmen.

 

Anders sieht es aus, wenn die Länderseite eine Country-Code-Top-Level-Domain (ccTLD), das heißt .de, .at oder .ch, aufweist. Die erläuterte Zuordnung ist dann überflüssig, weil die Domain der geografischen Zuordnung entsprechend ist.

Wie funktioniert hreflang?

Um zu verstehen, wie hreflang funktioniert, solltest Du Dir eine Eigenschaft dieses Attributes genauer ansehen: Eine Verlinkung von zwei oder mehr Dokumenten erfolgt damit bidirektional. Im Falle einer Weiterleitung ist das anders, denn dabei wird unidirektional verlinkt. Demnach genügt es nicht, wenn eine deutschsprachige Webseite auf ihre spanischsprachige Variante eine hreflang-Verlinkung enthält, solange diese nicht wiederum auf die deutschsprachige Seite verweist.

 

Nur wenn in sämtlichen Dokumenten eine hreflang-HTML-Anmerkung zu allen vorhandenen Sprachversionen erfolgt, ist die Suchmaschine in der Lage, die Struktur des Webprojektes zu erkennen. Das aber ist entscheidend, um die Ergebnisse der suchenden User entsprechend anzupassen.

 

Beispiel für den Aufbau eines Link-Elements mit hreflang

Das Bilden von hreflang-Tags gilt als sehr einfach, weil hreflang jegliche zweibuchstabigen ISO-639-1 Sprachcodes unterstützt. Eine hreflang-Anmerkung ist innerhalb eines HTML-Dokuments so aufgebaut: <link rel=“alternate“ hreflang=“xx-XX“ href=“URL“/>

 

Sie befindet sich im Head-Bereich des Dokuments.

 

  • >link: geöffnetes Link-Element. Dieses soll zum Ausdruck bringen, dass zwischen der aktuellen Seite und der genannten URL eine Beziehung besteht.

 

  • rel=“alternate“: Dadurch wird die Suchmaschine darauf hingewiesen, dass noch eine andere Version des aktuellen Dokuments besteht.

 

  • hreflang=“xx-XX“: Dieses Attribut legt fest, für welche Sprache (xx) und gegebenenfalls für welche Regionen (XX) die genannte URL anzuzeigen ist. Wichtig ist dabei, dass der Wert des Attributs für die Sprache im ISO 639-1 Format, für das Land hingegen im ISO 3166-1 Alpha 2 Format angegeben wird.

 

  • href=“URL“: Darin wird die URL der alternativen Version des aktuellen Dokuments wiedergegeben.

 

  • /> dient der Schließung des Link-Elements

 

Folgende Anmerkung zeigt demnach, wie auf einer deutschen Sprache auf die englische Version der Seite hingewiesen wird:

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“en“ href=“http://www.example.com/“/>.

So erkennt Google das Meta-Element

Durch das Attribut hreflang wird Google mitgeteilt, in welcher Sprache die Inhalte Deiner Seite erstellt sind. So verfügt Google über die Möglichkeit, Webseitenbesucher zur jeweils richtigen Sprachversion zu leiten.

Indikatoren für eine erfolgreiche Implementierung

Um festzustellen, ob die Implementierung von hreflang erfolgreich war, gibt es zwei entscheidende Indikatoren:

 

  1. Sprachvarianten Deiner Webseiten sind in der Google Search Console einzeln aufgeführt: Haben beispielsweise viele User aus Österreich Deine .de-Seite besucht, sollte sich das auch durch eine höhere Zahl auf der österreichischen Seite bemerkbar machen. Auf der deutschen Seite sollte die Zahl hingegen abnehmen.

  2. Überprüfung der Sichtbarkeitsindizes: Auch diese zeigt, ob die Verwendung des hreflang-Attributs Auswirkungen hat.

Auf diese Besonderheiten solltest Du achten

Bei der Verwendung von hreflang solltest Du beachten, dass es verschiedene Ausrichtungen gibt. Je nachdem, wofür Du hreflang einsetzt, ist es wichtig, dass Du auf die richtige Ausrichtung zurückgreifst. Wir erklären Dir im Folgenden, worauf dabei zu achten ist:

 

  • Multinationale und multiregionale Ausrichtung: Nutze diese, wenn Du Webseiten betreibst, die zwar alle auf die gleiche Sprache, dafür aber auf unterschiedliche geografische Ziele ausgerichtet sind. Sollte das der Fall sein, musst Du das Länderkürzel mit einem entsprechenden Sprachkürzel versehen.

 

  • Sprachausrichtung: Außerdem ist es möglich, das hreflang-Tag an die Region, in der man die Sprache spricht, anzupassen. Stellst Du Deine in Spanisch (Espanol) verfasste Seite beispielsweise in verschiedenen Versionen sowohl spanischen als auch mexikanischen Nutzern zur Verfügung, musst Du dies der Suchmaschine mitteilen, was über die hreflang-Tags „es-es“ und „es-mx“ funktioniert. Sollte die Internetseite hingegen zusätzlich in zahlreichen weiteren Sprachen zur Verfügung stehen, kannst Du das hreflang-Tag „x“ verwenden, durch das angezeigt wird, dass keine oder kaum Einschränkungen hinsichtlich des Herkunftslands der Benutzer bestehen.

 

  • hreflang + Canonical Tag: Wenn Deine Seite zusätzlich Canonical Tags verwendet, solltest Du bei der Verwendung von hreflang-Tags vorsichtig sein. Es empfiehlt sich, dass das Tag ausschließlich von der Originalressource verwendet wird. Zudem sollte der Canonical Tag auf sich selbst verweisen, weil es sich bei jeder Sprachversion um das Original der Seite handelt.

Grundlagen der hreflang-Implementierung

Auch, wenn es auf den ersten Blick anders wirken mag: hreflang-Tags lassen sich einfach implementieren, wofür wir Dir drei verschiedene Methoden vorstellen möchten. Unabhängig davon, für welche Du Dich entscheidest, gibt es drei goldene Regeln, an die man sich für eine erfolgreiche Implementierung halten sollte.

hreflang-Tags sind immer bidirektional

Zunächst ist es wichtig, dass Du eines verstehst: hreflang-Tags funktionieren immer in Gruppen. Konkret bedeutet das: Fügst Du einen solchen zu Deiner englischen Seite hinzu, der wiederum zu Deiner italienischen Variante der Webseite führt, muss die italienische Seite mithilfe eines hreflang-Tags zurück auf die englische verweisen.

 

Daran erkennt die Suchmaschine, dass Du die Kontrolle über beide genannten Seiten hast und diese ihre Beziehung zueinander jeweils bestätigen. Sollten die Tags fehlerhaft oder die Beziehung zueinander noch nicht vollständig aufgebaut sein, könnte es sein, dass eine falsche Seite beziehungsweise der falsche Titel für die richtige URL in den Ergebnissen der Suchmaschinen angezeigt wird.

X‑default-Tags: kein Muss, aber empfehlenswert

Durch diesen Tag werden die Standard- oder Fallbackseite festgelegt. Nutzer bekommen diese angezeigt, falls keine andere Sprachvariante passend sein sollte. Allerdings musst Du diese nicht verwenden. Wir möchten aber an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es von Google empfohlen wird. Und so sieht es aus:

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“x-default“ href=“https://example.com/“ />

 

X-default-Tags sind deswegen zu empfehlen, weil hreflang-Tags auf einer näherungsweisen Trefferquote operieren. Google gibt also die Version des Inhalts wieder, bei dem es festlegt, dass es sich aufgrund von Land- oder Spracheinstellungen des Users um das am besten passende Ergebnis handelt.

 

Um diese Vorgehensweise besser zu verstehen, kannst Du Dir vorstellen, dass ein Ergebnis für einen englisch-sprechenden Nutzer zurückgegeben wird, der seine Suche von Spanien aus vornimmt. Google sucht dann zunächst nach einer Übereinstimmung zwischen Sprache und Land (zum Beispiel en-us) und gibt die Seite zurück, wenn sie existieren sollte.

 

Findet Google hingegen keine Seite mit den genannten Kriterien, wird dann nach einer Sprachcode-Übereinstimmung weitergesucht. Hierbei spielt der Ländercode keine Rolle, weil Google stattdessen nach einem stimmigen Sprachcode sucht. Existiert dieser nicht, kommt Google auf die x-default-Version zurück.

hreflang-Attribute sollten selbstreferentiell sein

Von Google selbst wird angegeben, dass „jede Sprachversion sowohl sich selbst als auch alle anderen Sprachversionen auflisten muss.“ Das bedeutet nichts anderes, als dass jede einzelne Seite einen selbstreferentiellen hreflang-Tag, sprich einen Tag, der auf sich selbst zurückverweist, haben muss.

 

Möchtest Du demnach hreflang-Tags zwischen einer englischen und einer italienischen Seite hinzufügen, sollten beide jeweils über folgende hreflang-Tags verfügen:

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“it“ href=“https://example.com/ciao“ />

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“en“ href=“https://example.com/hello“ />

 

Während der erste die URL der italienischen Alternativ-Version der Seite spezifiziert, handelt es sich beim zweiten um einen selbstreferentiellen Tag, welcher zurück zur eigentlichen Seite zeigt. Die italienische Seite braucht dann ebenfalls beide der genannten Tags.

Probleme beim Einsatz von hreflang

Beschäftigst Du Dich genauer mit dem Thema hreflang-Attribut und wie man dieses einsetzt, wirst Du nicht umhinkommen, Dich mit möglichen Fehlern bei der Implementierung auseinanderzusetzen. Die häufigsten haben wir hier zusammengetragen. Gleichzeitig bekommst Du wertvolle Tipps, wie Du solche Fehler zukünftig am besten vermeiden kannst.

Diese Fehlerquellen solltest Du vermeiden

Fehler können immer unterlaufen, so auch beim Implementieren von hreflang-Tags. Je besser Du über dieses Thema informiert bist, desto geringer wird allerdings das Risiko für vermeidbare Fehlerquellen. Zu diesen gehören:

 

  1. keine konsistente Implementierung des Attributs: ein Fehler, der vergleichsweise häufig passiert. Dabei wird hreflang zwar syntaktisch korrekt eingebunden, allerdings bleibt unbeachtet, dass sämtliche indexierbaren URLs, welche für mehrere Regionen oder verschiedene Sprachen konzipiert sind, über einen hreflang-Tag verfügen müssen. So wird lediglich ein bestimmter Teil des Webauftritts hinsichtlich der korrekten Regionen in den Suchmaschinenergebnissen verfügbar sein. Häufig kommt es dann zu diesem Fehler, wenn eine neue Seite erstellt wird, man aber anschließend vergisst, dass diese mit einem Tag ausgestattet werden muss. Auch beim Relaunch von Webseiten kann dieser Fehler unterlaufen.

     

  2. keine selbstreferentiellen Links: Wie bereits ausführlich dargelegt, muss ein hreflang-Link immer auch auf die eigene URL verweisen. Das ist wichtig, damit alles richtig eingebunden ist, es die Suchmaschine also korrekt auslesen kann. Zum Fehler kommt es dann, wenn die einzelnen Seiten-Versionen zwar durchaus untereinander korrekt verlinkt sind, es aber am selbstreferentiellen Link auf der eigenen Seite fehlt. Ähnlich verhält es sich auch bei selbstreferentiellen Canonicals.

     

  3. keine korrekten Sprach und/oder Regionscodes: Weil dieser Fehler nur schwer erkennbar ist, sollte man grundsätzlich immer mit seinem Auftreten rechnen. Bei der hreflang-Attribution müssen stets ein Sprachcode im ISO 639-1 Format sowie ein Regionscode im ISO 3166-1 Alpha 2 Format vorliegen. Jegliche andere Formate werden in diesem Fall hingegen nicht unterstützt.

     

  4. kanonisierte URLs weisen hreflang-Tag auf: Dabei handelt es sich um einen weiteren häufigen Fehler, den Du im Hinterkopf behalten solltest. Grundsätzlich dürfen URLs, die auf eine andere URL per Canonical verweisen, keine hreflang-Attribution aufweisen. Wie mächtig diese Attribution ist, zeigt sich an dem Umstand, dass eine kanonisierte URL in der Regel ignoriert wird, wenn sie gleichzeitig ein hreflang-Attribut aufweist. Dann ist die Seite auch indexierbar. Doch auch der hreflang-Tag wird dadurch ignoriert, was zeigt, dass kanonisierte URLs kein hreflang implementiert haben dürfen. Ausnahmen gibt es bei Webseiten, die über eine mobile Version verfügen, sowie AMP-Versionen von Seiten, denn diese erhalten ein hreflang-Tag, obwohl sie über verweisende Canonical verfügen.

     

  5. paginierte URLs besitzen hreflang-Tag: Nimmt man es genau, handelt es sich dabei nicht um einen Fehler. Stattdessen kommt es darauf an, wie beim eigenen Webauftritt mit paginierten Seiten umgegangen wird. Ist jede paginierte Seite indexierbar und besitzt unter Umständen einen selbstreferentiellen Canonical, liegt kein Problem vor. Weisen hingegen alle Seiten ab Seite 2 einen noindex-Tag oder einen Canonical auf die erste Seite auf, sieht es schon anders aus, denn dann darf keine hreflang-Attribution (ab der 2. Seite) erfolgen.

     

  6. keine Implementierung von hreflang auf URL-Ebene: Selbst dann, wenn Du bei hreflang alles richtig machst, dann aber vergisst, die Implementierung der Auszeichnungen auf URL-Ebene vorzunehmen, stellt das ein Problem dar. Denn, auch wenn es in den offiziellen Google-Vorgaben etwas zu kurz kommt, muss jede URL über ihre eigenen Auszeichnungen verfügen. Stellt das einen zu großen Aufwand dar, solltest Du Dich zumindest auf die wichtigsten Einstiegsseiten für organischen Traffic konzentrieren. Ist Deine Webseite sehr groß, empfiehlt es sich unter Umständen, hreflang-Auszeichnungen nicht im Quellcode, sondern hingegen in der XML-Sitemap zu platzieren.

     

  7. keine generischen Sprachversionen: Wie oben bereits erläutert, ist die Definition eines bestimmten Landes in den hreflang-Auszeichnungen nicht verpflichtend. Werden Länderdomains (ccTLDs) genutzt, ordnet Google diese stets den entsprechenden Ländern zu. Ist das der Fall, sollte man mit der Seitenversion in Deutschland, Frankreich und Spanien auch das Land mit aufführen. Setzt Du hingegen generische Domains, wie .com oder .net, kann es in bestimmten Fällen sinnvoller sein, auf die Definition der Länder für verschiedene Webseiten-Versionen zu verzichten, weil sich so höchstwahrscheinlich mehr Nutzer ansprechen lassen.

     

  8. kein x-default: Bei zahlreichen internationalen Webseiten kommen Geo-IP-Redirects oder auf der Browser-Sprache basierende Weiterleitungen zum Einsatz. So könnte man einen User, der die URL http://www.beispiel.com/ aufruft, durch die Kombination aus IP und Browser-Sprache sofort ins richtige Verzeichnis weiterleiten. Eine weitere gängige Möglichkeit besteht darin, der genannten URL ein Menü hinzuzufügen, in dem man als Nutzer die eigene Sprache sowie das richtige Land selbst auswählen kann. Doch egal, wofür Du Dich entscheidest: Die Empfehlung von Google lautet, diese Version der eigenen Seite mit „x-default“ auszuzeichnen. Das ist wichtig, da die genannte URL dann für alle Nutzer rankt, für die keine passende Landes- und Sprachversion der Seite existiert.

     

  9. verlinkte URLs in hreflang existieren nicht: Für Deine Seite kann es verheerende Auswirkungen haben, wenn URLs, die per hreflang-Attribut verlinkt werden, gar nicht existieren. Dieser Fehler kann schnell passieren, wenn Du beispielsweise hreflang-Auszeichnungen automatisiert auf allen Unterseiten einbindest, obwohl nicht all diese Unterseiten in allen Sprachversionen bereitstehen. Generell raten wir Dir, beim Einsatz von hreflang mit Bedacht vorzugehen. So wie beim Canonical-Tag können bei fehlerhaftem Einsatz des Attributs große Schäden entstehen.

     

  10. hreflang widerspricht sich mit Google Search Console: Wichtig ist auch, dass die Einstellungen im Bereich „Internationale Ausrichtung“ innerhalb der Google Search Console dieselben Signale senden, wie auch die hreflang-Auszeichnungen. Unter „Suchanfragen > Internationale Ausrichtung > Land“ in der Google Search Console lässt sich festlegen, für welches Land ein Verzeichnis oder eine Domain gedacht sind. Im Falle von ccTLDs wird diese Zuordnung von Google selbst übernommen, während man bei gTLDs selbst frei auswählen kann.

     

    Doch auch wenn es absolut sinnvoll ist, diese Funktion zu nutzen, muss man darauf achten, dass an dieser Stelle dieselben Signale wie in den hreflang-Auszeichnungen gesendet werden. Für alle Domains oder Verzeichnisse, welche per hreflang als generische Sprachversionen festgelegt wurden, sollte demzufolge auch in der Google Search Console kein Land gewählt werden. Andersherum kann es aber der Fall sein, dass dort ein Land ausgewählt beziehungsweise aufgrund einer ccTLD von Google festgelegt wurde. Dann ist es empfehlenswert, dass sich diese Information ebenfalls in den hreflang-Auszeichnungen wiederfindet.

Welche Möglichkeiten für den Einbau von hreflang gibt es?

Jetzt weißt Du bereits, worauf es bei der Einbindung des hreflang-Attributs ankommt und wie Du Fehler bestmöglich vermeiden kannst. Doch wie lässt sich der Einbau von hreflang am besten realisieren? Grundsätzlich unterscheiden wir dabei zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten:

 

  1. als HTML-Link-Element in der Kopfzeile einer Webseite

     

  2. http-Reader

     

  3. XML-Sitemap

     

Um sicherzustellen, dass Google die Architektur Deiner Seite versteht, muss hreflang stets untereinander verlinkt werden. Achte also darauf, dass Du entsprechende Verweise niemals ausschließlich in eine Richtung setzt. Um eine fundierte Entscheidung darüber treffen zu können, welche der genannten Möglichkeiten am besten für Deine Seite eingesetzt werden sollte, erläutern wir Dir diese im Folgenden ausführlich.

Als Link-Element im Head-Bereich

Bist Du noch neu im Umgang mit dem hreflang, stellt die Nutzung von HTML vermutlich die einfachste und schnellste Möglichkeit der Implementierung dar. Um das hreflang-Attribut korrekt einzubinden, musst Du wie im folgenden Beispiel vorgehen:

 

Die Webseite example.com existiert für verschiedene Sprachen und Länder, was sich folgendermaßen darstellt:

 

Englisch (allgemein): example.com/

 

Italienisch: example.com/it

 

Deutsch: example.com/de

 

Deutsch: example.com/ch

 

Daraus ergibt sich, wie die hreflang-Attribute im Header (<head>) der einzelnen Seiten zu integrieren sind:

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“it“ href=“http://example.com/it/“ />

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“de-DE“ href=“http://example.com/de/“ />

 

<link rel=“alternate“ hreflang=“de-CH“ href=“http://example.com/ch/“ />

 

Um den Aufbau besser zu verstehen, hier eine Erklärung der einzelnen Komponenten:

 

  • rel=“alternate“: damit wird eine alternative Version des vorliegenden Dokuments angezeigt

     

  • hreflang= „xx-XX“: Während die Sprache durch xx bestimmt wird, wird die Region durch XX festgelegt. Letzteres ist optional und somit keine Pflicht.

     

  • href=“URL“: komplette URL

     

Beachte: Auch wenn von Google nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird, sieht es besser aus, wenn man sich hier an die Konvention hält, d. h. die Sprache klein und die Region großschreibt.

Im HTTP-Header

Handelt es sich beim Seiteninhalt nicht um eine HTML-Datei, kannst Du das hreflang-Attribut durchaus auch im http-Header setzen. Ein typisches Beispiel stellen Dokumente im PDF-Format dar, welche in unterschiedlichen Sprachen und URLs existieren. Dadurch ist es möglich, die hreflang-Anmerkung im Webserver einzurichten.

Per Sitemap

Ist Deine Seite sehr groß und verfügt über mehrere Domains und Sprachen mit tausenden gleichwertigen Inhalten, empfehlen wir Dir, die Implementierung von hreflang in einer sogenannten XML-Sitemap vorzunehmen.

 

In solchen Fällen wäre es zu zeitaufwendig, das Markup oder die Anmerkung bei jeder einzelnen Seite in den HTML-Header einzutragen. Der Weg über die XML-Sitemap ist bedeutend einfacher und schneller umsetzbar.

 

Beachte, dass in der Sitemap für jedes URL-Element noch die Angabe xhtml:link hinzugefügt werden muss, welches dann jeweils gleichwertige Inhalte in den jeweiligen Sprachen angibt. Weiterführende Informationen zu diesem Thema findest Du in den hreflang-Sitemap-Regeln, die Google selbst zur Verfügung stellt.

FAQ

Nun verfügst Du über die relevantesten Informationen zur sinnvollen Verwendung von hreflang-Tags. Solltest Du in der Praxis noch nicht so sehr damit vertraut sein, empfehlen wir Dir, einen Blick in unseren FAQ-Bereich zu werfen. Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema, sodass Du einen noch besseren Überblick erhältst.

Erfahre hier zum Beispiel, welche Unterschiede es zwischen hreflang und Canonical-Tags gibt und was ein Alternate Link ist. Wir erklären Dir außerdem kurz und verständlich, was man unter Meta-Elementen in HTML versteht. Mit diesem Wissen bist Du bestens dafür gerüstet, Deine Webseiten mit hreflang-Attributen zu versehen.

 

Um den Lang-Tag in WordPress anzupassen, loggst Du Dich zunächst auf Deiner Webseite ein. Anschließend kannst Du unter «Einstellungen » Allgemein » Sprache der Website» deine gewünschten Einstellungen vornehmen.

Mithilfe des hreflang-Tags können Suchmaschinen die richtigen Seiten für jeweilige Zielregionen anzeigen. Ein Canonical-Tag sorgt hingegen dafür, dass die Seite mit hreflang auf sich selbst verweist.

Ein Alternate Link weist darauf hin, dass es noch eine alternative Version der angezeigten Inhalte gibt. Um das besser nachvollziehen zu können, solltest Du Dich an diesem Beispiel orientieren:

<link rel=“alternate“ href=“https://beispiel.com/kategorie-1“ hreflang=“de-DE“ />

rel=“alternate“ zeigt an, dass der Inhalt über eine alternative Version verfügt.

hreflang=“de“: Dabei handelt es sich um die jeweilige Sprache im ISO 639-1 Format, in welcher die Inhalte auf der alternativen Webseiten-Version vorliegen. Es ist nicht optional, die Sprache hier anzugeben.

Meta-Elemente werden häufig auch als Meta-Tags bezeichnet. Der korrekte Begriff ist jedoch Meta-Elemente. Diese dienen der Angabe von Meta-Information innerhalb eines HTML-Dokuments, vor allem aber dazu, Webseiten besser kategorisieren und durchsuchen zu können. Das Ablegen von Metadaten erfolgt in strukturierter Form.

Mithilfe eines hreflang-Link-Attribut-Generators können entsprechende Codes automatisch generiert werden. Er kann sinnvoll sein, weil man andernfalls genau darauf achten muss, dass es nicht zu Verwechslungen kommt, weil beispielsweise der Sprach- und Region-Code fälschlicherweise an der URL abgelesen wird.

Fazit

Wenn Du mehrsprachige Webseiten betreibst, solltest Du in jedem Fall hreflang als Attribut nutzen, da es sehr mächtig und wichtig für internationale Seiten ist. Das gängigste Modell stellt meist eine deutsche Seite dar, welche sowohl für Kunden in Deutschland als auch in der Schweiz und Österreich relevant ist. Doch auch über die DACH-Region hinaus werden bestimmte Sprachen in unterschiedlichen Regionen und Ländern gesprochen.

 

Wenn man von hreflang spricht, geht es dabei häufig um die Vermeidung von Duplicate Content, ein Problem, welches dann auftreten kann, wenn die einzelnen Versionen der Webseite miteinander ranken. Kommt dann kein hreflang-Attribut zum Einsatz, erkennen Suchmaschinen nicht, dass es sich um unterschiedliche Versionen handelt und werten die scheinbar doppelten Inhalte ab.

 

Während hreflang anzeigt, welche Version einer bestimmten Zielgruppe (Sprache und/oder Land) bei der Recherche in Suchmaschinen ausgespielt werden soll, erklärt das Canonical-Attribut eine URL zur dominierenden Variante und schließt gleichzeitig alle Alternativ-Versionen von der Indexierung aus.

 

Die HTML-Auszeichnung ist demnach immer dann geeignet, wenn Du mit Deiner Webseite international Erfolg haben möchtest und über entsprechende Inhalte in verschiedenen Sprachen verfügst. Obwohl das hreflang-Attribut keinen direkten Einfluss auf das Ranking in einer Suchmaschine hat, wird sich die korrekte Nutzung langfristig gesehen positiv auf Dein internationales SEO auswirken. Das liegt darin begründet, dass sowohl Nutzer als auch Crawler in unterschiedlichen Ländern Deine Webseite dann besser erfassen können.

 

Die Implementierung ist vergleichsweise einfach, dennoch können dabei Fehler auftreten, vor allem dann, wenn man sich noch nicht ausreichend mit dem Thema befasst hat. Viele Fehlerquellen lassen sich jedoch erkennen und vermeiden, sodass es gar nicht erst zu Problemen mit Deinen Webseiten kommen muss. 

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