Übersetzt heißt das, dass wir zwei konkrete Sachen tun müssen:
- Die Bilder müssen auf die richtigen Maße, mit denen sie später auch auf der Webseite angezeigt werden sollen, zugeschnitten werden. Das geht ganz leicht mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop, Paint, Gimp, oder Ähnlichen.
- Die Bilder müssen in der Qualität komprimiert werden, was den benötigten Speicherplatz reduziert. Jedoch nur so stark, dass für das menschliche Auge kaum ein Unterschied festzustellen ist. Verschwommene oder verpixelte Bilder schaden der Qualität Deines Contents.
Viele Bildbearbeitungsprogramme haben eine „für Web optimiert“ – Speicherfunktion, die jedoch häufig nicht ausreichend gut funktioniert. Schneide die Bilder deshalb besser manuell in der Höhe und Breite zurecht und reduziere ihre Größe mithilfe eines Komprimierungsprogramms mit minimalen Qualitätseinbußen.
Für diese Maßnahme ist beispielsweise der kostenlose Online-Komprimierer Optimizilla sehr empfehlenswert.
Achte zusätzlich noch darauf stets das korrekte Dateiformat für Deine Bilder und Grafiken auszuwählen und dann war’s das auch schon mit dem Optimieren von Bildern – mehr brauchst Du hier zur Pagespeed Optimierung nicht zu machen und mehr wird von Google auch nicht verlangt.
Diese einfachen Maßnahmen helfen, vor allem bei großen Webseiten mit vielen Bildern und Grafiken, oft schon sehr gut, um den Page Speed Score in die Höhe zu treiben.
2. Gzip-Komprimierung
Die Ladezeit ergibt sich üblicherweise zu einem großen Anteil aus dem Datentransfer zwischen dem Nutzer, der sich die Daten ansehen will, und dem Server, der die Daten bereitstellt. Doch nicht nur Bilder und Grafiken müssen übertragen werden, sondern auch der Text der Website, Formatvorschriften, Layouts und vieles mehr muss vom Server zum Nutzer gesendet werden, damit dieser sich die Seite ansehen kann.
Das Reduzieren der Speichergröße und damit des nötigen Datentransfervolumens von Mediendateien birgt dabei das größte Einsparpotenzial, aber auch Texte und Codezeilen können in ihrer Größe reduziert werden.
Wenn auf diesem Gebiet Optimierungsbedarf besteht, wird beispielsweise folgende Meldung von einem Analyseprogramm für die Pagespeed Optimierung angezeigt:
„DURCH DIE KOMPRIMIERUNG DER RESSOURCEN MIT „GZIP“ ODER „DEFLATE“ KANN DIE ANZAHL DER ÜBER DAS NETZWERK GESENDETEN BYTES REDUZIERT WERDEN.“
Ähnlich wie bei Bildern können auch HTML und CSS-Dateien einer Webseite komprimiert werden. Das heißt diese Dateien werden, ähnlich wie Du es vielleicht vom „.zip-Format“ kennst, gemeinsam in einer Datei verpackt und an den Nutzer der Webseite gesendet.
Dieser entpackt diese „.zip-Datei“ wieder und der Browser zeigt die Webseite normal an. Da die Daten komprimiert verschickt wurden, reduziert sich das versendete Datenvolumen und die Website kann schneller laden.
- Um die gzip-Komprimierung nutzen zu können, müssen wir das Komprimierungsmodul mod_deflate über die .htaccess-Datei aktivieren.
- Lade Dir hierfür die .htaccess-Datei auf Deinem Server herunter und öffne einen Texteditor wie z. B. Notepad++. Wenn Du WordPress verwendest kannst Du alternativ auch das Yoast-Plugin (Werkzeuge ==> Dateieditor) nutzen, um auf die .htaccess-Datei zugreifen und sie bearbeiten zu können.
Wenn Du die Komprimierungsfunktion nutzen möchtest, fertige eine Sicherungskopie Deiner .htaccess-Datei an und füge anschließend folgenden Code ein (funktioniert nur für Apache-Webserver):
AddOutputFilterByType DEFLATE application/atom+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/json
AddOutputFilterByType DEFLATE application/rss+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/vnd.ms-fontobject
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-font-ttf
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-web-app-manifest+json
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xhtml+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE font/opentype
AddOutputFilterByType DEFLATE image/svg+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE image/x-icon
AddOutputFilterByType DEFLATE text/css
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html
AddOutputFilterByType DEFLATE text/plain
AddOutputFilterByType DEFLATE text/x-component
AddOutputFilterByType DEFLATE text/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE text/javascript
Anschließend lädst Du die geänderte .htaccess-Datei wieder hoch und schon sollte Dein Pagespeed Score nach oben gehen. Um zu sehen, ob die gzip-Komprimierung auch erfolgreich war, teste die Webseite einfach, beispielsweise mit diesem Tool:
https://hosting.1und1.de/website-check
Allein durch das Einfügen eines kleinen Codes werden meistens große Verbesserungen im Pagespeed Score erzielt. Vor allem, wenn Dein Hosting Provider nicht so stark ist (z. B. wenn kein CDN vorhanden ist).
- Unübersehbar auf Google – Erfahre, wie dein Unternehmen organisch und durch bezahlte Werbung sichtbar wird.
- Erprobter Fahrplan – Nutze bewährte Strategien, um eine ganzheitliche Google-Strategie aufzubauen.
- Zeit & Kosten sparen – Vermeide teure Fehler und konzentriere dich auf das, was wirklich funktioniert.
3. Browser Caching
Eine weitere Möglichkeit für die Pagespeed Optimierung ist das bekannte Browser-Caching, bei dem große Teile der Website im Cache des Browsers gespeichert werden und bei einem erneuten Aufruf Deiner Seite nicht erneut übertragen werden müssen.
Programme für die Analyse und Optimierung der Ladegeschwindigkeit Deiner Website weisen beispielsweise mit einem Text wie dem Folgenden auf die Optimierungsmöglichkeit durch Browser-Caching hin:
„DAS FESTLEGEN EINES ABLAUFDATUMS ODER EINES HÖCHSTALTERS IN DEN HTTP-HEADERN FÜR STATISCHE RESSOURCEN WEIST DEN BROWSER AN, ZUVOR HERUNTERGELADENE RESSOURCEN ÜBER DIE LOKALE FESTPLATTE ANSTATT ÜBER DAS NETZWERK ZU LADEN.“
Wenn das Browser-Caching nicht aktiviert ist, müssen alle Inhalte der Webseite vom Server an den Besucher der Website gesendet werden. Für die Optimierung der Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite können die statischen Inhalte Deiner Seite in den Zwischenspeicher des Browsers geladen werden.
Für wiederkehrende Besucher Deiner Seite reduziert sich dadurch die Ladezeit deutlich. Es handelt sich um eine sehr einfache und gleichzeitig sehr effektive Möglichkeit der Pagespeed Optimierung, die Du unbedingt nutzen solltest.
Folgende Code-Zeilen müssen für die Optimierung der Ladegeschwindigkeit durch Browser-Caching in die .htaccess-Datei eingetragen werden (gilt nur für Apache-Webserver):
<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresByType image/jpg „access 1 month“
ExpiresByType image/jpeg „access 1 month“
ExpiresByType image/gif „access 1 month“
ExpiresByType image/png „access 1 month“
ExpiresByType text/css „access 1 week“
ExpiresByType text/html „access 1 week“
ExpiresByType application/pdf „access 1 month“
ExpiresByType text/x-javascript „access 1 month“
ExpiresByType application/x-shockwave-flash „access 1 month“
ExpiresByType image/x-icon „access 1 month“
ExpiresDefault „access 1 month“
</IfModule>
Obwohl die Veränderung im Code nur minimal war, kannst Du durch Browser-Caching meistens eine deutliche Verbesserung Deine Ladegeschwindigkeit erzielen, welche sich auch in einem höheren Pagespeed Score widerspiegelt.
Du solltest mit den bisherigen Maßnahmen bereits signifikante Fortschritte bei der Pagespeed Optimierung Deiner Webseite gemacht haben. Die nächsten Maßnahmen sind etwas technischerer Natur und werden deshalb mithilfe eines WordPress-Plugins und nicht manuell durchgeführt.
Sehen wir uns also die letzten beiden wichtigen Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung an.
4. HTML, CSS und JS reduzieren
Neben den Inhalten besteht jede Webseite aus Code, der den Browsern unter anderem vorschreibt, wie die Webseite dargestellt werden soll. Code verbraucht zwar deutlich weniger Speicherplatz als Mediendateien, aber auch hier bestehen Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung.
Der Code, der das Gerüst und das Layout Deiner Webseite definiert, ist in der Regel in HTML, Java Script (JS) und Cascading Style Sheets (CSS) verfasst, wobei CSS eine Form des Stylings für die Ausgabe von HTML ist.
Programme für die Analyse der Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite weisen Dich beispielsweise mit folgendem Text auf die Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung durch die Komprimierung Deiner HTML, CSS und JavaScript Ressourcen hin:
„DURCH DIE KOMPRIMIERUNG DES CSS-CODES KÖNNEN VIELE DATENBYTES GESPART UND DAS HERUNTERLADEN UND PARSEN BESCHLEUNIGT WERDEN.“